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Warum es wichtig ist, Ihre Bauabläufe jetzt zu digitalisieren

Sie wissen bereits: Die Baubranche bildet das Schlusslicht bei der Digitalisierung im Branchenvergleich. Doch ein Umdenken bei den Bauverantwortlichen ist im Gange und das drückt sich bereits in Zahlen aus. Wie gehen Sie mit den Veränderungen der Baubranche um?

Erfahren Sie sieben wichtige Gründe, warum Sie jetzt dringend handeln und auf digitale Bauabläufe setzen sollten. Zahlreiche Studienergebnisse bestätigen den Handlungsbedarf. Denn eines ist klar: Nicht nur handeln kostet Zeit und Geld, sondern „Nicht-Handeln“ kann noch viel teurer werden!

Sieben gute Gründe, warum Sie jetzt handeln sollten

Natürlich ist es auch immer eine Möglichkeit, so weiter zu machen wie bisher. Eine Lösung ist das allerdings nicht, denn dadurch verschwinden Schwierigkeiten natürlich nicht, sondern werden bestenfalls nur verschoben.

Handeln  Sprichwort

1. Bauprojekte werden immer herausfordernder und komplexer

Denken Sie zurück, welche Bauvorhaben Sie noch vor 10 oder 15 Jahren abgewickelt haben. Wie stark haben sich die Anforderungen der Auftraggeber, sowie auch die Normenvorschriften und rechtlichen Rahmenbedingungen geändert? Der Wandel vollzieht sich immer schneller – wo werden wir in drei oder fünf Jahren stehen?

Ein Beispiel von Austrian Standards „Normung in Österreich“ vom Mai 2020 (S. 15): In 2019 wurden alleine für den Bau 853 internationale ISO-Normen veröffentlicht. Produkte der Baubranche sind die dritt-häufigsten zitierten Normen in veröffentlichten Amtsblättern der EU.

„Es geht definitiv kein Weg an der Digitalisierung vorbei. Wir müssen immer mehr schreiben. Früher war ein Handschlag das A und O und alles war geklärt.
Heute müssen wir alles 8-fach bestätigen und am besten noch unterschreiben lassen. (…) Man braucht ein schnelles Ergebnis und kann nicht alles 15 Mal in die Hand nehmen. Trotzdem sollte die Menschlichkeit nicht verloren gehen.“
Dipl.-Ing. (FH) Janine Mutschelknauss-Beck,
BECK ARCHITEKTEN

2. Mängel und Ausführungsfehler kosten Geld und Nerven

Fehler passieren und lassen sich auch auf der Baustelle nicht vermeiden. Doch die Kosten für die Bauwirtschaft durch Baumängel sind enorm. Die Allianz hat Versicherungstrends in Bezug auf Baumängel untersucht:

„Mangelhafte Produkte und ungenügende Qualitätskontrollen nehmen zu“, wie aus dem Bericht der Allianz Global Corporate & Speciality (AGCS) vom August 2019 hervorgeht (S. 3). Weiter heißt es: „Defekte Produkte sind laut der AGCS-Schadenanalyse in Deutschland die häufigste Quelle für technische Schäden und die größte Quelle nach Schadenhöhen.“

Dr. Ing. Martin Eckel, globaler Schadensregulierer der AGCS ergänzt: „Wir sehen eine Zunahme an Schäden im Zusammenhang mit Mängeln und unzureichender Qualitätskontrolle auf breiter Front.“

Studie Allianz

Am ärgerlichsten sind Mängel, die durch gute und klare Kommunikation vermieden hätten werden können. Häufig sind es kleine Ungenauigkeiten oder Abstimmungshürden, die dann später einen Rattenschwanz an Schwierigkeiten nach sich ziehen.

Kommunikation, Beweissicherung und Nachvollzug von Geschehnissen werden in der Schriftenreihe der österreichischen Plattform 4.0 „BIM in der Praxis. Digitalisierung & Recht“ (S. 3) thematisiert: Kooperation im digitalen Raum ändert nichts an der grundsätzlichen Problematik. (…) Neu ist, dass durch die Digitalisierung sämtlicher Arbeitsschritte eine nachweisliche Dokumentation und Historisierung der Abläufe zur Verfügung steht.

3. Stillstand bedeutet Verlust der Wettbewerbsfähigkeit

Wer meint, die bisherige Arbeitsweise „tut es doch auch“ und „es ist bisher gegangen und wird auch weiter so funktionieren“ hat die Rechnung ohne seine Mitbewerber und Auftraggeber gemacht.

Wenn Ihre Mitbewerber die eigenen Bauprozesse digitalisieren und auf effizientes und ordentliches Baumanagement setzen, wirkt sich dies sehr wohl auf Ihr Unternehmen aus. Und Ihre Mitbewerber handeln:

Digitaler Wandel
Innovation und digitaler Wandel
(Julius Raab Stiftung, S. 52)
handeln
Digitalisierung der Bauindustrie
(Studie pwc, S. 20)

Auftraggeber schätzen eine ordentliche, digitale Baudokumentation und vergeben Aufträge nicht nur nach fachlicher Kompetenz, sondern auch nach professionellem, digitalem Auftreten. Da gehören Klemmbrett und handschriftliche Notizen leider nicht mehr dazu. Auch die Zusammenarbeit mit Partnerfirmen wird mehr und mehr von digitalen Abläufen geprägt.

Die pwc-Studie zur Digitalisierung der Bauindustrie 2020 vom Dezember 2020 zeigt die erwarteten Vorteile durch die Investition in Digitalisierung auf (S. 21):

handeln
Aus: Studie zur Digitalisierung der Bauindustrie 2020, pwc
„Früher haben die Gesellen oft nochmals Ausführungsdetails nachbesprochen mit dem Kunden. Das entfällt jetzt, da alle Daten und Infos aus dem Erstgespräch genau festgehalten wurden.“
Hafnermeister Peter Böckl
Ofenbau und Fliesen GmbH

4. Flexibilität bewahren bei unvorhergesehenen Ereignissen

Zugegeben, die wirtschaftliche Situation aufgrund von Corona ist ein wirklich außergewöhnliches Ereignis. Dennoch zeigt sie allen Unternehmern schonungslos, wie wichtig es ist, flexibel zu sein. Läuft die gesamte Büro- und Baustellenorganisation dezentral auf verschiedenen Filesystemen und Anwendungen ohne einheitliche Dokumenten- und Kontakteverwaltung, dann sind Änderungen in den Abläufen schwierig.

Auch die immer extremer werdenden Wetterbedingungen stellen Bauprojekte vor steigende Herausforderungen und machen es mehr und mehr notwendig, auf veränderte Umstände reagieren zu müssen.

Das Ergebnis der Befragung aus der Studie zur Digitalisierung der Bauindustrie 2020 (von pwc, S. 7f) ist eindeutig: 80 % der Befragten Bauunternehmen und 93 % der Planer/ Projektsteuerer gaben an, dass Digitalisierung eine wichtige Hilfestellung in der Corona-Pandemie war. Dabei wurden bei 65 % der Befragten Cloud-Technologien und Plattformen als digitale Lösung eingesetzt.

Handeln: Studie Hilfestellung Corona
Aus: pwc-Studie „Digitalisierung der Bauindustrie 2020“

5. Ineffizientes Arbeiten verschlingt wertvolle Zeit und Kreativität

Baudokumentation, Informationsverteilung und administrative Tätigkeiten kosten dem Projektleiter viel Zeit. Ein großes Problem speziell am Bau sind die ständigen und üblichen Änderungen, Verschiebungen und Störungen im geplanten Ablauf. Das kann seitens der

  • Bauausführenden (z.B. Handwerker kommt nicht zum vereinbarten Termin)
  • Bauleitung (z.B. Bauleitung versäumt es eine wichtige Information an ein Gewerk weiterzugeben) oder
  • durch den Auftraggeber (z.B. durch eine kurzfristige Plan- oder Ausführungsänderung) passieren.

Finden Dokumentation und Kommunikation getrennt voneinander in unterschiedlichen Anwendungen und Kanälen statt (z.B. Word, Excel, Email, mündlich, Telefon, WhatsApp, usw.), sind Zeit- und Informationsverluste vorprogrammiert.

Auch doppelte Dokumentation (z.B. Übertragen von handschriftlichen Notizen in ein Protokoll oder eine E-Mail) bedeuten ineffizientes Arbeiten. So wird der Bauleiter schnell zur Engstelle im Bauprozess und riskiert, dass Hektik, Zeitdruck und Dauerstress zu seiner Tagesordnung gehören.

6. Streitfälle und gerichtliche Auseinandersetzungen vermeiden

Im Baugewerbe wird viel gestritten. Das ist gut nachvollziehbar, denn bei einem Bauprojekt kommen sehr viele verschiedene Beteiligten zusammen, die stark ineinandergreifend arbeiten. Die technischen Anforderungen sind komplex und vielfältig, weshalb es für Streitfragen oft einen Bausachverständigen brauch bzw. selbst Fachmeinungen gehen auseinander.

darum handeln

Der Auftraggeber möchte natürlich für sein Geld die vereinbarte Leistung erhalten und die Qualität der Ausführung gesichert wissen. Unklare Vereinbarungen und mangelhafte Dokumentation im Bauvertrag und während der Planungsphase können später gravierende Auswirkungen haben. Deshalb ist die gründliche und rechtssichere Dokumentation über den gesamten Bauverlauf äußerst wichtig und in den Bauverordnungen wie VOB/B und ÖNORM verpflichtend festgelegt.

Egal, ob es um die Klärung geht, wer für einen Baumangel verantwortlich ist oder um eine gerichtliche Auseinandersetzung: Wer lückenlos dokumentiert, hat grundsätzlich die besseren Karten in der Hand.

Die Schriftenreihe der österreichischen Plattform 4.0 beschreibt es in Schrift Nr. 13 „BIM in der Praxis, Digitalisierung & Recht“ (vom Nov. 2018, S. 46) so:

„Gar nicht zu reden von der Reduktion des Prozessrisikos bei Gericht, dass ab einem gewissen Stand des Prozessfortschritts bei größeren Projekten bzw. Prozessen oftmals nicht mehr abschätzbar ist. (…) Diese Form der digitalisierten Baudokumentation wird eben nicht nur die Technologie und das Handling auf der Baustelle gravierend verändern, sondern auch den Bauprozess bei Gericht.“

7. Personalengpässe und Nachwuchsprobleme verschärfen sich

„Die größte Herausforderung (…) ist die Verfügbarkeit von geeignetem Personal. Das sagen 83 % der Bauunternehmen und 80 % der Planer.“ (Digitalisierung der Bauindustrie 2020, pwc, S. 3).

Jetzt handeln
Aus: de.statista.com, Fachkräftemangel nach Branchen

Es ist in der Baubranche stetig schwieriger, qualifiziertes Personal und Nachwuchs zu finden. Unternehmen, die ganz bewusst auf digitale Arbeitsprozesse setzen und sich als innovative Arbeitgeber präsentieren, haben größere Chancen, dem Nachwuchsmangel zu trotzen:

  • Qualifiziertes Fachpersonal schätzt den Umgang mit digitalen Lösungen
  • Digitale Projektabwicklung fördert Teamwork und das Gefühl vom „gemeinsamen Bauen“
  • Mitarbeiter-Qualifizierung durch Aufbau digitaler Kompetenzen

Mitarbeiter wollen sich als Teil eines „Großen Ganzen“ verstehen und die digitales Bau-Projektmanagement fördert dies. „Integrale Prozesse fordern ein neues Miteinander und neue Organisationsformen auf Basis einer partnerschaftlichen Projektkultur.“ heißt es auf Seite 2 des Zwischenberichts des IG Lebenszyklus Bau.

Handeln Sie jetzt!

Wir bei BauMaster verstehen Ihre Unsicherheit, denn Digitalisierung ist ein komplexes Thema und gelingt nur, wenn alle Mitarbeiter an einem Strang ziehen. Egal ob Sie Chef, Anwender oder IT-Experte sind, es gibt sicher noch viele Fragen zu klären und Hindernisse zu überwinden auf dem Weg zur Digitalisierung Ihrer Bauabläufe.

Jetzt handeln

Beseitigen Sie mit uns gemeinsam jegliche Unsicherheiten. Wir möchten, dass Sie ein gutes Gefühl bei der Einführung einer digitalen Lösung für Ihr Baumanagement haben und begleiten Sie deshalb persönlich und individuell. Sie können eine kostenlose Bestandsaufnahme Ihrer Bauabläufe oder eine Software-Demo auswählen:

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