Wenn der Traum vom Eigenheim endlich Realität wird, stehen Bauherren vor zahlreichen offenen Fragen: Wie lange dauert ein Hausbau, wie sieht der Ablauf aus und wie geht man ein solches Projekt überhaupt an, ohne in einen Strudel aus Stress, Verzögerungen und Zusatzkosten zu geraten?
Die kurze Antwort darauf: Es braucht einen ausgeklügelten Hausbau-Zeitplan.
Das allein ist natürlich wenig hilfreich – deswegen liefert dieser Ratgeber die ausführliche Antwort: alles, was Sie über den zeitlichen Ablauf beim Hausbau wissen müssen, von den Bauphasen und deren Dauer über das Erstellen eines Bauzeitplans bis zu Tipps, wie Sie Fehler bei der Zeitplanung vermeiden.
- Ein typischer Hausbau-Zeitplan: Wie lange dauert ein Hausbau?
- Die 5 Bauphasen beim Hausbau
- Die Hausbau-Reihenfolge: Alle Bauphasen im Detail
- Damit Ihr Plan beim Hausbau aufgeht: Der Bauzeitplan
- So vermeiden Sie Fehler bei der Bauzeitenplanung
- Was tun, wenn Verzögerungen den Hausbau-Zeitplan gefährden?
- Ihr Hausbau-Zeitplan: So lange dauert Ihr Bauprojekt
- FAQ – Häufige Fragen zum Zeitplan beim Hausbau
Ein typischer Hausbau-Zeitplan: Wie lange dauert ein Hausbau?
Die brennendste Frage vorweg: Wie lange dauert es, ein Haus zu bauen? Ganz grob gerechnet nimmt ein Hausbau von der Idee bis zum schlüsselfertigen Haus etwa 1,5 Jahre in Anspruch. Darin ist allerdings nicht nur die reine Bauzeit enthalten, sondern auch die Inspirationsphase, die Grundstückssuche, die Finanzplanung etc.
Für die reine Bauzeit sollten Sie etwa folgende Zeiträume einplanen:

Die 5 Bauphasen beim Hausbau
Während dieser Hausbau-Dauer durchläuft das Projekt mehrere Bauabschnitte. Einzelne Teilschritte im Bauablauf können sich zwar unterscheiden, doch prinzipiell gestaltet sich die Hausbau-Reihenfolge nach diesen 5 Bauphasen:
- Entwurfsplanung
- Baugenehmigung & Ausführungsplanung
- Rohbau
- Innenausbau
- Bauabnahme

Die Hausbau-Reihenfolge: Alle Bauphasen im Detail
Was passiert nun in den einzelnen Bauphasen? Hier finden Sie einen Überblick, was wann auf der Baustelle geschieht, welche Gewerke vor Ort sind und wie lange die Teilphasen dauern.
1. Entwurfsplanung

Bevor es mit dem Hausbau losgeht, müssen erst die Rahmenbedingungen abgesteckt sein: die Gestaltung, das Grundstück, die Finanzierung etc. Anschließend beginnt die Suche nach dem richtigen Baupartner und erste Planentwürfe entstehen.
Dauer: Für die Entwurfsphase sollten Sie mindestens 3 Monate einrechnen, um gut vorbereitet zu sein – in der Praxis dauert es häufig noch viel länger.
Die Wahl des Baupartners
Der richtige Projektpartner ist entscheidend für die Einhaltung Ihres Hausbau-Zeitplans: Legen Sie unbedingt Wert auf Fachwissen, Erfahrung und eine gute Vertrauensbasis. Das sind die typischen Baupartner beim Einfamilienhaus:
Erstgespräch mit dem Architekten/Bauleiter
Haben Sie sich für einen Projektpartner entschieden, klären Sie mit diesem Ihre Wünsche und planen gemeinsam den weiteren Ablauf. Je mehr konkrete Vorstellungen Sie haben, desto mehr Zeit sparen Sie hier. Es lohnt sich an dieser Stelle, sich genau Gedanken zu machen, was Ihnen wirklich wichtig und unverzichtbar ist oder auf welche Ideen Sie eventuell verzichten können. So können Sie Ihr Budget für die Dinge einsetzen, die Ihnen wirklich am Herzen liegen.
Tipp: Zu einer modernen Baustelle gehören heute digitale Hilfsmittel – es lohnt sich, den Projektleiter frühzeitig auf diese Möglichkeit hinzuweisen. Eine Baumanagement-Software wie BauMaster bringt nämlich Vorteile für alle Baubeteiligten:
–> Projektleiter können den Hausbau damit effizient steuern, überwachen und dokumentieren.
–> Alle Baufirmen sind perfekt vernetzt und erhalten blitzschnell neue Informationen.
–> Sie profitieren von einem zügigen Bauabschluss und erhalten eine lückenlose Baustellendokumentation.
Erstellung des Einreichplans
Nachdem der erste Entwurf erstellt und Ihren Wünschen entsprechend finalisiert wurde, beginnt der Architekt mit dem Einreichplan bzw. Eingabeplan (in Deutschland). Dieser ist notwendig, um bei der zuständigen Baubehörde die Baugenehmigung einzuholen. Die Abgabe des Einreichplans beendet die Entwurfsphase.

2. Baugenehmigung & Ausführungsplanung

Während der Einreichplan beim zuständigen Bauamt liegt, haben Bauherren meist nichts weiter zu tun, als auf die Erteilung der Baugenehmigung zu warten. Erst dann kann der ersehnte Spatenstich erfolgen. Es kann hilfreich sein, sich vorab mit den Behörden abzustimmen, bevor mit der Planung begonnen wird, um Überraschungen zu vermeiden.
Dauer: In der DACH-Region arbeiten die Behörden unterschiedlich schnell: Zwischen einigen Wochen und einem halben Jahr ist alles möglich. Planen Sie grob etwa 3 Monate ein.
Bei besonderen Bedingungen am Grundstück (z. B. aufgrund der Lage oder schwieriger Nachbarn) ist ein größerer Zeitpuffer sinnvoll, da Auflagen den Prozess in die Länge ziehen.
Ausführungsplanung
Architekten, Bauingenieure und Planer nutzen diese Wartezeit, indem sie die technische Ausführung planen und das Leistungsverzeichnis erstellen. Anders als im Einreichplan sind hier detailliertere Informationen verzeichnet, die für die Ausschreibung der Bauleistungen notwendig sind. Das Erstellen nimmt etwa einen Monat in Anspruch – oft erfolgen nach Baustart noch Änderungen.
Ausschreibung & Vergabe der Gewerke
Architekten und Fachingenieure erstellen für jedes Gewerk sog. Leistungsverzeichnisse, worin alle Arbeiten für das Haus genau beschrieben werden. Anhand dieser Leistungsverzeichnisse werden Angebote von verschiedenen Firmen eingeholt. Vom Angebots- und Preisvergleich bis zur Vergabe vergehen noch einmal gut 3-4 Wochen. Sind die ersten Gewerke vergeben, kann der Bau beginnen.
Wenn alle Angebote im Haus sind, können auch die Gesamtkosten ermittelt werden. Hier stellt sich dann die finale Frage, ob es mit dem geplanten Kostenrahmen klappt oder ob “abgespeckt” werden muss.

3. Rohbauphase

Nun ist es so weit: Die ersten Maschinen rollen an. Die Rohbauphase erstreckt sich vom Aushub über das Fundament bis zur Errichtung der Außenwände und der Dachkonstruktion. Hier werden erstmals mehrere Gewerke abgestimmt.
Dauer: In der Rohbauphase sollten Sie mit ca. 2-3 Monaten rechnen. Je nachdem, ob Sie…
…eine Bodenplatte ohne Keller oder einen Keller möchten.
…ein Fertigteilhaus oder Massivhaus bauen.
Ein Fertigteilhaus mit Bodenplatte kann bereits in wenigen Wochen stehen, während ein Stein auf Stein gemauertes Massivhaus mit Keller eher die vollen 3 Monate in Anspruch nimmt.
Hinweis bei einem Fertigteilhaus: Klären Sie vorab mit Ihrem Fertighaus-Hersteller, ob er ein Naturmaß von Bodenplatte bzw. Keller benötigt, um mit der Fertigung zu beginnen. Denn erst dann kann mit der Fertigung im Werk begonnen werden.
Hinweis bei einem Keller: Beim Keller ist die Kellerabdichtung ein eigenes, sehr wichtiges Gewerk, welches keinesfalls vergessen werden darf. Wird die Abdichtung der Kelleraußenwände fehlerhaft oder schlampig durchgeführt, kann dies die Ursache für einen dauerhaft feuchten Keller sein, was im Nachhinein nur sehr aufwendig und kostenintensiv behoben werden kann.
Baustelleneinrichtung und Aushub
Als erstes beginnen die Tiefbauer mit der Baustelleneinrichtung und dem Aushub. Wie lange die Erdarbeiten dauern, hängt von der Beschaffenheit des Bodens und dem Wetter ab. Üblicherweise ist diese Teilphase in 1-2 Wochen abgeschlossen. In diesem Schritt werden auch die Rohre für den Anschluss an die Kanalisation, die Wasserversorgung und das Stromnetz verlegt.
Maurerarbeiten
Anschließend wird das Fundament errichtet und die Bodenplatte gegossen bzw. der Keller gebaut. Danach sind die Außenwände des Hauses und schließlich die Innenwände sowie Decken an der Reihe. Die Maurerarbeiten nehmen rund 3 Wochen in Anspruch.
Kürzer fällt dieser Schritt aus, wenn es sich um ein Fertighaus handelt: Hier werden die Wände fix fertig angeliefert und innerhalb weniger Tage eingebaut.
Dachkonstruktion
Wenn alle Wände stehen, sind die Zimmerleute und Dachdecker an der Reihe, um die Dachkonstruktion aufzubauen. Dafür sind nur wenige Tage nötig. Mit Fertigstellung des Dachstuhls und der Dacheindeckung ist die Gebäudehülle fertig. Vor dem Innenausbau bleibt nur noch eins: Das Richtfest zu feiern.

Fassade
Die Rohbauphase endet mit den Arbeiten an der Fassade, die beginnen können, sobald der Keller hinterfüllt ist, die Fenster gesetzt sind und das Dach fertig ist. Je nach gewählter Fassade erfolgt die Dämmung, der Außenputz und sonstige Fassadenarbeiten, wie der Sockelputz.
4. Innenausbau

Besonders interessant für den Hausbau-Zeitplan wird es im Innenausbau: In keiner anderen Phase bauen so viele Gewerke aufeinander auf. Wer nicht ordentlich plant, stolpert von einer Verzögerung zur nächsten. Deshalb braucht es hier einen verlässlichen Bauleiter, der mit Erfahrung, Organisationsgeschick und passenden Projekttools für einen geordneten Ablauf sorgt.
Dauer: Der Innenausbau ist besonders zeitkritisch – er kann je nach Projektumfang 3-4 Monate in Anspruch nehmen.
Gewerke im Innenausbau
Beim Innenausbau greifen die meisten Arbeiten ineinander, viele Baufirmen arbeiten parallel. In dieser ungefähren Reihenfolge sind die Gewerke vor Ort:
- Fenster- & Türenbauer kümmern sich um den Einbau von Fenstern und Außentüren, damit der Rohbau verschlossen ist.
- Heizungs-, Sanitär- & Elektroinstallateure beginnen mit den ersten Installationsarbeiten für die Haustechnik, z. B. Verrohrung und Fußbodenheizung.
- Als nächstes folgen die Innenputzarbeiten, um die Wände zu verschließen.
- Fehlen noch Innenwände, werden diese vom Trockenbauer hergestellt.
- Nun folgt der Estrich: Er bildet die Grundlage für den späteren Bodenbelag.
- Bevor es weitergeht, muss der Estrich trocknen – das Austrocknen dauert rund sechs Wochen. Vorsicht: Diese Zeit unbedingt abwarten, sonst entstehen später Schäden am Fußboden!
- Danach ist der Maler an der Reihe, damit keine Farbflecken auf den neuen Böden landen.
- Jetzt dürfen Boden- und Fliesenleger starten (zuerst der Fliesenleger, dann der Bodenleger!)
- Zu diesem Zeitpunkt können Elektriker und Installateure weiterarbeiten, z. B. Steckdosen setzen, Sanitärgegenstände einbauen bzw. “komplettieren”
- Möglichst zum Schluss folgen Treppen und Innentüren, damit diese während der Bauarbeiten nicht beschädigt werden.
Hinweis zur Außentüre: Bauen Sie die Eingangstüre erst einmal mit Hilfe eines sog. “Blindstockes” ein und die eigentliche Eingangstüre dann erst ganz zum Schluss. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Haustüre schon bei den Innenausbauarbeiten beschädigt oder zerkratzt wird.
Sind all diese Arbeiten erledigt, ist der Innenausbau abgeschlossen. Zu guter Letzt werden die Außenanlagen fertiggestellt.
Die Außenanlagen und Gartengestaltung wird in der Regel parallel mit gemacht. Da man meistens schon vorher in das Haus einziehen kann, wurde sie nicht als extra Bauzeit aufgeführt. Je nach Grundstücks- bzw. Gartengröße können die Außenanlagen einen Zeitraum von 2-3 Wochen oder mehreren Monaten beanspruchen.
Alle Gewerke auf einen Blick

Jetzt fehlt noch ein essenzieller Schritt bis zum Einzug: Die Bauabnahme.
5. Bauabnahme

Die Bauabnahme gilt als offizieller Abschluss des Bauvorhabens, vorher darf ein Haus nicht bewohnt werden. Bei dieser gemeinsamen Schlussbegehung der Baustelle wird geprüft, ob alle Leistungen der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit entsprechen. Mit der Bauabnahme geht das Risiko von den Baufirmen auf den Auftraggeber über und auch erst mit der Bauabnahme wird der Auftraggeber offiziell Besitzer des Hauses.
Dauer: Im Idealfall nimmt dieser Schritt nur 1-3 Tage in Anspruch. Doch wenn bei der Abnahme Mängel auftreten, kommt es mitunter zu beträchtlichen Verzögerungen.
Genau genommen besteht die Bauabnahme aus zwei Teilen:
Behördliche Bauabnahme
Bei der behördlichen Bauabnahme prüft das zuständige Bauamt, ob alle technischen Erfordernisse gegeben sind und alle Auflagen und Vorschriften erfüllt werden. Dazu gehört außerdem eine Kontrolle durch den Schornsteinfeger.
Abnahme der Bauleistungen
Zusätzlich erfolgt die Abnahme der Bauleistungen mit den jeweiligen Baufirmen. Mindestens der Bauherr muss dabei anwesend sein. Eine Abnahme ohne fachkundige Begleitung ist allerdings sehr riskant, es ist ratsam, den Architekten, Projektleiter oder einen Bausachverständigen dabeizuhaben.
Der Zustand vor Ort wird mittels Abnahmeprotokoll genau festgehalten. Dieses soll möglichst ausführlich und mit Fotos belegt sein, damit für spätere Fragen oder etwaige Mängel alle Bauarbeiten nachvollziehbar bleiben.
Baumängel und Gewährleistung
Fehler passieren auch den sorgfältigsten Bauunternehmern. Achten Sie deshalb darauf, dass für die Bauabnahme genügend Zeit zur Verfügung steht. Denn das frühzeitige Erkennen von Baumängeln kann Ihnen auf lange Sicht hohe Folgekosten ersparen.
Für versteckte Mängel, die erst später sichtbar werden, besteht nach Bauabschluss noch eine Gewährleistungsfrist. Währenddessen ist noch eine Mängelrüge möglich:
–> laut BGB (Deutschland): 5 Jahre.
–> laut ABGB (Österreich): 3 Jahre.
Die Hausbau-Dauer und Bauphasen auf einen Blick
In dieser Tabelle sehen Sie nochmals alle Bauphasen samt Dauer:
Bauphase
– Planung
– Baugenehmigung &
Ausführungsplanung
– Ausschreibung & Vergabe
– Aushub & Rohbau
– Innenausbau
– Bauabnahme
Dauer
3 Monate
1-3 Monate
3-4 Wochen
Massivhaus: 2-3 Monate
Fertighaus: 2-4 Wochen
3-4 Monate
1-3 Tage
Eine ausführlichere Übersicht bietet die nachfolgende Grafik, die Sie sich auch als Hausbau-Zeitplan mit Checkliste downloaden können:

Damit Ihr Plan beim Hausbau aufgeht: Der Bauzeitplan
Für die genaue Koordination des zeitlichen Ablaufs beim Hausbau – sprich: wer wann was zu tun hat – ist nun ein Werkzeug besonders wichtig: Der Zeitplan. Dieser stellt den Bauablauf im Detail dar und hilft allen Beteiligten, Fristen und Termine im Auge zu behalten.
Wie sieht ein Hausbau-Zeitplan aus?
Ein Hausbau-Zeitplan (bzw. Bauzeitenplan oder Bauablaufplan) kann unterschiedlich erstellt werden:
Wie aus der Liste bereits hervorgeht, empfehlen wir, für den Hausbau-Terminplan auf ein Gantt-Diagramm zu setzen. Diese Methode hat sich bei kleinen und mittleren Bauprojekten bewährt.

Wie erstellt man einen guten Zeitplan für den Hausbau?
Bei der Erstellung des Zeitplans gilt: von grob bis fein planen. Das bedeutet, erst die wichtigsten Rahmentermine (z. B. die gewünschte Fertigstellung) festzulegen und danach Details auszuarbeiten. Diese werden in Abstimmung zwischen Bauherrn, Bauleiter und Projektbeteiligten festgelegt.
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Projektstrukturplan (PSP) erstellen: Hier werden Leistungsblöcke mit Namen, Beschreibung und geplanter Dauer aufgeführt.
- Hausbau-Zeitplan mit Rahmenterminen
- Leistungsblöcke aus dem PSP in Teilleistungen zerlegen, deren Dauer kalkulieren und Abhängigkeiten
- Termine mit allen Baubeteiligten abstimmen.
- Alles wie vereinbart in den Bauzeitplan eintragen. Unbedingt Pufferzeiten mit einberechnen!
- Bei Bedarf später nachjustieren.
Wer ist für den Hausbau-Zeitplan zuständig?
Üblicherweise erstellt die Person den Terminplan, die für die bautechnischen Projektablauf zuständig ist, z. B. der Architekt oder Bauleiter, bzw. Örtliche Bauaufsicht (ÖBA in Österreich). Private Bauherren sind nur selten selbst verantwortlich, denn für einen realistischen Zeitplan ist Erfahrung nötig.
Hinweis zur Baustellensicherheit: Die Bauzeitenplanung der einzelnen Gewerke muss außerdem mit dem Baustellenkoordinator abgestimmt werden, der sich um die Baustellensicherheit und Arbeitsschutz kümmert. Diese Aufgabe kann vom Projektleiter mit übernommen werden oder es wird ein eigener Baukoordinator beauftragt. Verantwortlich für die Sicherheit auf der Baustelle sind jedoch immer Sie als Bauherr!
Welche Tools eignen sich für den Hausbau-Plan?
Ein Standard-Tool für Projektzeitpläne ist Microsoft Excel. Grund dafür ist die leichte Zugänglichkeit des Programms. Der Hausbau-Plan ist schnell und einfach erstellt, allerdings eher unflexibel, denn Excel ist ein Kalkulationsprogramm und keine Planungssoftware. Verschiedene Dateiversionen sorgen dazu häufig für Chaos.
Eine weitere Variante sind Projektmanagement-Softwares wie MS Project oder GanttProject. Solche Programme sind einerseits besser auf das Projektmanagement ausgelegt und fortlaufend veränderbar, andererseits sind sie oft kompliziert zu bedienen und nicht für die Anforderungen am Bau konzipiert.
Viele Bauunternehmer greifen daher lieber auf spezielle Lösungen für den Bau zurück. Dazu zählt auch BauMaster: Hier erstellen Sie einen fortlaufenden Zeitplan, der sich Aufgaben und Fristen automatisch aus To-do-Listen, Protokollen und Co. holt. Per Drag-and-drop lassen sich einzelne Leistungen dann nach Belieben hin- und herschieben. Das spart Zeit und vermeidet Fehler.
Kurz zusammengefasst: Excel ist die kostenlose, aber eingeschränkte Lösung, Projekttools erstellen einen besseren Zeitplan, sind aber oft kompliziert. Sollte der Einsatz einer Bausoftware im Raum stehen, ergibt es Sinn, alles an einem Ort zu sammeln und den Zeitplan dort anzulegen.
Ihr Muster für den Hausbau-Zeitplan
Wer eine schnelle Planvorlage für ein begrenztes Budget sucht, kann sich unsere kostenlose Excel-Vorlage für den Hausbau-Zeitplan downloaden:
So vermeiden Sie Fehler bei der Bauzeitenplanung
Zu 100 % sicher ist ein Hausbau-Zeitplan leider nie, denn viele Faktoren – wie das Wetter – sind nicht beeinflussbar. Doch wenn Sie typische Planungsfehler vermeiden, minimieren Sie das Risiko. Diese Tipps sollten Sie bei der Hausplanung beherzigen:
Rechtzeitig mit der Planung loslegen
Das Schlimmste, was Sie bei einem Bauvorhaben tun können? Ohne Vorbereitung einfach hineinstarten. Nicht umsonst ist die Dauer der Planungsphase beim Hausbau nach oben hin offen. Viele Bauherren machen sich schon Jahre vorher Gedanken. Hilfreich sind Hausbaumessen, Besuche in Musterhausparks oder Kataloge. Je früher die Planung steht, desto mehr Pufferzeiten bleiben und desto eher wird der Bau rechtzeitig abgeschlossen.

Genügend Pufferzeiten in den Zeitplan integrieren

Ob sich die Baugenehmigung hinzieht, das Wetter nicht mitspielt oder eine Baufirma nicht auftaucht: Verzögerungen treten schneller auf, als einem lieb ist. Deshalb müssen Pufferzeiten eingerechnet werden. Als Laie ist das zwar schwer abzuschätzen, doch ein erfahrener Profi weiß, wo Risiken bestehen. Bauunternehmen aus derselben Gegend kennen sich zudem untereinander und wissen, wer verlässlich ist und wer gerne etwas länger braucht.
Die passende Jahreszeit für den Baustart wählen

Auch die Jahreszeit will gut gewählt sein, denn das Wetter kann die Bauzeit entscheidend beeinflussen. Besonders riskant sind Kälte und Nässe, denn viele Bauteile müssen richtig trocknen, um später keine Schäden aufzuweisen. Ideal für den Baustart ist der Frühling. Allerdings steigt dann die Nachfrage – und damit die Preise.
Kann man im Winter ein Haus bauen?
Um Geld zu sparen, ist ein Hausbau im Winter zwar möglich, jedoch mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Der Rohbau muss z. B. schon abgedichtet sein, bevor es frostig wird. Denn bei Temperaturen unter 5°C nehmen viele Materialien Schaden. Der Estrich kann beispielsweise nicht richtig trocknen. Gefahr geht auch von übermäßiger Feuchtigkeit aus, die zu Schimmel führt.
Die Baustelle regelmäßig überwachen

Essenziell für das Einhalten des Hausbau-Zeitplans ist zudem die baubegleitende Qualitätskontrolle: d. h., die durchgehende, lückenlose Bauüberwachung muss sichergestellt sein. Nur so werden Baufehler und mangelhafte Leistungen erkannt, bevor der Baufortschritt sie verdeckt.
Dafür sollte unbedingt ein Profi zuständig sein, doch als privater Bauherr macht es ebenfalls Sinn, selbst Fotos zu machen und den Stand der Bauarbeiten zu dokumentieren. Dies nicht nur für das eigene Erinnerungs-Fotoalbum, sondern für eventuelle Streitigkeiten im Verlauf des Bauprojekts.
Den Hausbau-Zeitplan aktuell halten

Bezüglich des Zeitplans selbst gilt: Nur ein aktuell gehaltener Plan ist hilfreich. Zeigt dieser nur den Stand vor Baubeginn, obwohl sich längst Verschiebungen ergeben haben, lässt sich damit wenig anfangen. Besonders wichtig ist, dass Sie den kritischen Pfad im Auge behalten: Jene Leistungen, deren Verzögerung den Fertigstellungstermin verschieben würde.
Effizient kommunizieren und abstimmen

Die Abstimmung zwischen Bauherrn, Bauleitung und Baufirmen hat ebenfalls Einfluss auf die Zeitplanung. Warum? Auch erfahrene Bauprojektleiter vergessen gern, wie wichtig effiziente Kommunikation ist. Es braucht unbedingt klare Kommunikationswege, um Anrufe, E-Mails, Nachrichten und Co. auf ein Minimum zu begrenzen. Denn unnötige Besprechungen und Rückfragen gehören zu den größten Zeitfressern am Bau.
Unser Tipp: Mit einer Bauprojektmanagement-Software wie BauMaster verlagert sich die Kommunikation in eine einzige Plattform. So bleiben sämtliche Projektbeteiligten jederzeit auf dem gleichen Stand und unnötige Rückfragen entfallen.
Eigenleistungen richtig abschätzen

Zu guter Letzt spielt das Thema Eigenleistungen eine Rolle: Beachten Sie, dass Eigenleistungen durch Laien etwa 50 % mehr Zeit in Anspruch nehmen als die Arbeit eines Handwerkers. Wird diese Arbeitszeit z. B. mit dem Stundenlohn aus dem eigenen Job gegengerechnet, ist die Ersparnis oft gar nicht so groß.
Für viele Bauherren ist jedoch wichtig, am eigenen Projekt einmal selbst Hand angelegt zu haben. Das ist natürlich in Ordnung, aber überlegen Sie vorher gut, was Sie wirklich in Eigenregie machen wollen und können.

Was tun, wenn Verzögerungen den Hausbau-Zeitplan gefährden?
Sie haben frühzeitig begonnen, die Baugenehmigung ist da und die ersten Arbeiter rücken an. Jetzt kann nichts mehr passieren, oder? Nun ja, leider lassen sich nicht alle Verzögerungen allein durch gute Planung vermeiden. Was tun, wenn zum Beispiel…
- …grobe Baumängel behoben werden müssen?
- …Baufirmen ohne Ankündigung nicht auf der Baustelle erscheinen?
- …höhere Gewalt den Baufortschritt verhindert? (z. B. Streiks, Diebstahl, Naturkatastrophen oder eine Pandemie?)
Sofort reagieren
Als erstes ist eine schnelle Reaktion wichtig. Finden Sie heraus, wie die Verzögerung zustande gekommen ist. Bei höherer Gewalt können Sie zwar nichts tun, bei einem verspäteten Handwerker hingegen schon. Manchmal reicht bereits eine Rückfrage, um den Bauablauf wieder ins Rollen zu bringen.
Wenn nicht, haben Sie weitere Möglichkeiten:
Rechtliche Maßnahmen ergreifen
Wenn seitens des Bauunternehmens keine Reaktion erfolgt, bleiben Ihnen rechtliche Schritte:
Vorsicht: Diese Möglichkeiten stehen Ihnen nicht zur Verfügung, wenn Sie die Verzögerung selbst zu verantworten haben – z.B. durch verspätete Sonderwünsche. Deshalb ist eine frühzeitige Planung so wichtig!
Mehr zur Rechtslage erfahren Sie in unserem Ratgeber zur Inverzugsetzung.
Ihr Hausbau-Zeitplan: So lange dauert Ihr Bauprojekt
Im zeitlichen Ablauf beim Hausbau gibt es also viele Hürden zu überwinden. Doch wenn Sie rechtzeitig planen, einen verlässlichen Projektpartner wählen und wissen, wie Sie Verzögerungen vermeiden, haben Sie bereits viel geschafft. So gelangen Sie stressfrei durch alle Bauphasen und ziehen schon bald in Ihr Traumhaus ein.
Zum Schluss wollen Sie sicher wissen, wie Ihr Hausbau-Zeitplan aussehen wird. Mit diesen Fragen berechnen Sie Ihre ungefähre Hausbau-Dauer:
FAQ – Häufige Fragen zum Zeitplan beim Hausbau
Wie lange dauert ein Neubau beim Einfamilienhaus?
Ein Einfamilienhaus zu bauen, kann zwischen 5 Monaten und etwa einem Jahr dauern, manchmal ist die Zeitspanne noch länger. Wie lange die Arbeiten tatsächlich dauern, kommt auf viele Faktoren an:
Wie lange dauert der Rohbau beim Massivhaus?
Die Bauzeit für den Rohbau beim Massivhaus beträgt ca. 2 Monate. Rechnet man einen Keller hinzu, verlängert sie sich etwa um einen Monat. Jedenfalls benötigen Sie in dieser Bauphase für ein Massivhaus bedeutend länger als für ein Fertighaus.
Wie lange dauert der Rohbau beim Fertighaus?
Ein Fertighaus oder Typenhaus besteht aus Fertigbauteilen, die innerhalb weniger Tage eingebaut werden. Rechnet man die Bodenplatte oder den Keller hinzu, benötigt der Rohbau beim Fertighaus nur 2-4 Wochen – im Gegensatz zum Massivhaus, das mit ca. 2 Monaten angesetzt wird.
Wann ist der beste Zeitpunkt, ein Haus zu bauen?
Die beste Zeit für den Hausbau ist im Frühling, denn Wetter, Temperaturen etc. sind hier ideal und es bleibt viel Zeit bis zum Winter. Doch das bedeutet gleichzeitig, dass der Frühling die teuerste Zeit für den Baustart ist. Ideal für Kostenbewusste ist hingegen der Herbst – vorausgesetzt, der Rohbau ist fertig und abgedichtet, bevor der Frost kommt. Ansonsten treiben Bauschäden die Kosten in die Höhe.